Vorzeige-Firma Bernd Meffle expandiert

Die Firma Bernd Meffle in Westerheim, ein Familien- und Vorzeigeunternehmen der Gemeinde, hat vor kurzem eine neue Halle eingeweiht. Der Westerheimer Firmeninhaber und -gründer Bernd Meffle ist...

Die Firma Bernd Meffle in Westerheim, ein Familien- und Vorzeigeunternehmen der Gemeinde, hat vor kurzem eine neue Halle eingeweiht. Der Westerheimer Firmeninhaber und -gründer Bernd Meffle ist stolz auf die rund zwei Millionen Euro teure Investition in einer ungewissen wirtschaftlichen Zeit, in der sonst eher Zurückhaltung als Expansion angesagt zu sein scheint. Mit einem Zuschuss aus dem Topf Entwicklung ländlicher Raum in Höhe von 200 000 Euro bekam die Firma auch einen Teil öffentlicher Unterstützung.

Bernd Meffle gründete die Firma Meffle, die Kunststoffteile und Spritzgießformen herstellt, im Jahr 1972 in einer Garage in Wiesensteig. Bernd Meffle gab damals seine feste Anstellung bei der Firma Kodak auf. Mit seinen beiden ersten Mitarbeiterinnen, seiner Frau Franziska und seiner Schwiegermutter Josefine Baur, deckte er von Anfang an einen Drei-Schichtbetrieb ab.

Meffle hat mit seiner Frau Franziska vier Kinder, die alle mit dem Familienunternehmen eng verbunden sind. Sohn Thomas Meffle arbeitet in der Geschäftsleitung, Andy Meffle ist Jurist und Master of Business Administration und arbeitet immer wieder für das Familienunternehmen. Der Jüngste, Christian, hat Werkzeugmechaniker gelernt und macht derzeit den Techniker für Kunststoff- und Verfahrenstechnik. Tochter Sandra ist Pädagogin und die Eventmanagerin der Firma.

Meffles erster Kunde war damals die Firma Märklin. Er stellte für sie Prellböcke für Minispurbahnen her. 1974 erwarb Meffle einen Gewerbebauplatz in Westerheim und bereits 1976 wurde der Betrieb in die damals neu erstellte Produktionshalle verlegt. Seitdem realisierte Bernd Meffle sieben Betriebserweiterungen - die Einzüge in die jeweils neuen Firmenhallen vollzog er ohne großes "Tamtam". Wie insgesamt das typisch schwäbische Motto von Bernd und Thomas Meffle lautet: "Ed so viel schwätza - mehr schaffa."

Bei der jetzigen Erweiterung investierte Meffle über eine Million Euro in die neue Halle und eine weitere Million Euro in Maschinen und in die Arbeitsplätze seiner 120 Mitarbeiter. Lediglich fünf Leute sind in der Verwaltung tätig. "Wir sind ein schlankes Unternehmen - wir haben kein Geld für einen großen Wasserkopf", sagte Juniorchef Thomas Meffle in einer spritzigen Ansprache während der Einweihungsfeier. Das Familienunternehmen Meffle produziert pro Jahr 60 Millionen Teile, wofür 3500 Tonnen Kunststoffgranulat verarbeitet werden, 700 aktive Artikel sind im Sortiment vorhanden. mw

(Erschienen: 02.10.2010)